3tägige Gemeinschaftsfahrt des GSRC Dortmund und Langenfeld nach Amsterdam

 

Der Wettergott hatte es einmal mehr gut gemeint mit den Mitgliedern der Skat- und Romméclubs Dortmund und Langenfeld. Auch das komplette Ausflugsprogramm sorgte bei allen Teilnehmern, in den 3 Tagen, für beste Laune und bombige Stimmung.

 

Am frühen Morgen des 01. Mai startete der Bus vom Schütz-Reisedienst mit den ersten 22 Teilnehmern und Dolmetscherin Elke Fast, ab dem Busbahnhof Dortmund in Richtung Wuppertal-Langenfeld, wo bereits die anderen 22 Mitreisenden sehnsüchtig warteten. Die Sitzfolge im Bus war so organisiert, dass die Dortmunder auf der einen Seite saßen und die Langenfelder auf er anderen Seite. So hatten sie Gelegenheit mehr miteinander zu plaudern, und sich dadurch näher kennenzulernen. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die 1. Vorsitzende des Romméclubs Dortmund Edith Stollmann ging unsere Fahrt weiter. Unterwegs gab es für alle Teilnehmer einen Umtrunk. Dieser wurde gespendet vom Ehrenvorsitzenden des Dortmunder Vereins Klaus Becker. Leider konnte er selbst nicht an dem Ausflug teilnehmen. Gegen Mittag erreichten wir Amsterdam. Bei einer Grachtenrundfahrt lernten wir die einzigartige Metropole und ihre Schönheiten vom Wasser aus näher kennen. Wir sahen u. a. die Grachtenhäuser mit Uhr-, Schnabel- und Halsfassaden, die „Magere Brücke“ über der Amstel, sowie das Schiff der Vereinigten Ostindischen Kompanie (VOC). Die Geschichte von Amsterdam ist eng mit dem Wasser verbunden. Die 165 Kanäle (Grachten) der Stadt wurden über Jahrhunderte hinweg angelegt. Als Transportwege dienten Sie der Förderung des Handels, und gleichzeitig ermöglichten sie die Erweiterung der Stadt, da mit ihnen auch Land gewonnen werden konnte. Die Grachten bestimmen das Stadtbild in wesentlichem Maße, und im Jahr 2010 wurde der Grachtengürtel von Amsterdam zum UNESCO Welterbe benannt.

 

Nach der eindrucksvollen Fahrt hatten wir noch genügend Zeit, um Amsterdam auf eigene Faust näher zu erkunden, bevor wir am späten Nachmittag unser Standquartier für die nächsten 3 Tage das „Novotel Amsterdam City, welches am Stadtrand von Amsterdam liegt, ansteuerten.

 

Am nächsten Morgen führte uns unser Weg in das Herz Nord-Hollands. In Hoorn, einer der wohlhabenden Städte des goldenen Zeitalters der Niederlande, gingen wir an Bord des Museums-Dampfzuges, der uns auf eine spannende Zeitreise mitnahm.

 

Wir genossen unsere Fahrt durch das westfriesische Flachland. Am Ufer des Ijsselmeers empfing uns dann am Ende der kleine Fischerort Medemblik. Die kleine Gemeinde hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Angefangen von den prächtigen Jachten und historischen Schiffen im Hafen bis hin zur Burg Radboud, dem Bäckereimuseum „Bakkereijmuseum De Oude Bakkerij“ und der Klappbrücke, welche die beiden Jachthäfen Oosterhaven und Westerhaven miteinander verbindet.

 

Jeder, der mochte und wollte, nutzte die Gelegenheit sich die ein oder andere Sehenswürdigkeit näher anzusehen. Andere ließen in einem Café bei einem Cappuccino, Eis oder eine für Holland bekannte Spezialität, dem Pannenkoek (Pfannkuchen), die Seele baumeln.

Anschließend ging unsere Fahrt weiter nach Langedijk. Dort kehrten wir ein im „Museum Broeker Veiling“. Es ist ein unter Denkmalschutz stehendes, über 120 Jahre altes Auktionsgebäude. Gemüse und Obst wurden mit Booten von den Gärtnern vorgeführt und nach dem Verkauf der Waren wieder über das Wasser weiterbefördert.

 

Das Funktionsprinzip einer solchen Versteigerung stellt sich wie folgt dar: Zu Anfang wird mit Hilfe eines Zeigers, der jenem einer großen Uhr ähnelt, auf einer runden mit Ziffern versehenen Platte ein „zu hoher“ Preis angezeigt. Dann wird der Zeiger der "Veilingklok" (wörtlich: Auktionsuhr) langsam bewegt, und zeigt einen immer niedrigeren Preis an. Wer als Erster "mijn!" (= "meins!") ruft, ist der Käufer, zu dem Preis, den der Zeiger in diesem Moment anzeigt. Später wurde eine elektronisch bediente Anzeigetafel eingeführt, woraufhin die Käufer mittels einer im Sitz eingebauten Fernbedienung bieten konnten. Dieses System ist in den ganzen Niederlanden immer noch in Gebrauch, auch bei Auktionen von Blumen, Eiern, Zierpflanzen und anderen Produkten der niederländischen Land- und Gartenwirtschaft. Im Museum Broeker Veiling kann der Tourist selbst in der zuvor beschriebenen Weise versuchen, eine kleine Partie Blumen oder Gemüse zu erstehen.

 

Nach einer Führung durch das ganze Museum, gedolmetscht von unserer Elke, konnten auch wir im Versteigerungsgebäude Platz nehmen, und uns einmal als Händler fühlen und an einer Auktion von diversen Obst- und Gemüsesorten teilnehmen. Wer den Knopf drückte, musste dann die Ware zu dem Preis der auf der Auktionsuhr angezeigt wurde, kaufen.

 

Ein weiterer Höhepunkt unsers Besuchs in Broeker Veiling war eine Schifffahrt in das Reich der Tausend Inseln.

 

Am letzten Tag unseres Aufenthalts stand ein Besuch von „Zaanse Schans“ an. Ungefähr 900.000 Besucher besichtigen jährlich dieses Freilichtmuseum, das mit dem Gedanken, das historische Erbe der Niederlande zu zeigen, errichtet wurde. Zurückversetzt  in die Zeit des 18./19. Jahrhunderts, kann man die alten Windmühlen bewundern, den Käse- und Holzschuhmachern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen, aber auch alte Häuser, in denen sich teilweise Souvenirläden befinden, bestaunen. Nirgendwo ist Holland so holländisch wie hier.

 

Über den „Houtribdijk“ (Houtribdeich), der das Ijsselmeer vom Markenmeer trennt, traten wir unsere Heimreise zu den Ausgangsorten an. Melanie Schneider vom Langenfelder Verein, bedankte sich bei Dolmetscherin Elke Fast für die gute Organisation und Durchführung der Fahrt. Der Dank gilt auch Edith Stollmann, die mit Elke eng zusammen gearbeitet hat. Auch bei Busfahrer Jürgen Droste bedankte sich Melanie Schneider für seinen guten Fahrstil und seine Bemühungen. Alle waren sich einig, dass dieser Ausflug einmal mehr supertoll war, und freuen sich schon auf die nächste Fahrt mit dem Schütz-Reisedienst und Dolmetscherin Elke Fast.

 

Elke Stefanie Fast

Zuletzt bearbeitet: 24.04.2024